D-Link DWA-182 unter Ubuntu 20.04 nutzen

Ich habe von meinem Vater einen mit einem Router aus 2015 gebundleten W-Lan-Stick geschenkt bekommen, der unter Linux nicht automatisch erkannt und mit Treibern versorgt wird. Nun kam die Situation auf, dass ich einen alten PC mit Netz versorgen musste, jedoch zu weit weg von einer unsichtbaren Kabelverlegung zur Dose. Also was tun?

Der DWA-182 ist aus der Hardwarerevision C (steht auf’m Stick hintern drauf) und damit enthält er einen Realtek-Chipsatz (rtl8812au). Für diesen gibt es glücklicherweise eine Github-Quelle mit Treibern, die schlicht kompiliert und geladen werden müssen. Allerdings ist das immer ziemlich blöd, wenn man am entsprechenden Rechner kein Internet hat. Was also tun?

Dieser Anleitung folgen und von Github die Quelle klonen:

git clone https://github.com/gnab/rtl8812au

Ich habe dafür einen zweiten PC mit gleicher Ubuntu-LTS-Version in 64bit genutzt, welcher Netzwerkverbindung hatte, und dort den make-Befehl ausgeführt:

sudo make

Den mit neuen Dateien versehenen Ordner habe ich anschließend via USB-Stick auf den Rechner mit Stick übertragen und dort die weiteren Installationsbefehle ausgeführt (in den Treiber-Ordner des Kernels verschoben und anschließend als Modulabhängigkeit automatisiert einzuladen):

sudo cp 8812au.ko /lib/modules/$(uname -r)/kernel/drivers/net/wireless
sudo depmod -a

Nach einem Neustart (ein einfaches modprobe 8812au hat nicht funktioniert!) wurde der Stick fehlerfrei erkannt und verrichtet nun ganz hervorragend seinen Dienst.

Wenig Speicherplatz dank Flatpaks – Platz schaffen in Ubuntu 20.04

In letzter Zeit habe ich mich sowohl auf dem kleinen wie auf dem großen Rechner darüber gewundert, dass mein Ubuntu auf der eingerichteten Systempartition zunehmend über zu wenig Speicher klagte. Klar, der Journal-Eintrag von systemd hat über die Jahre mehr als 4GB an Daten angesammelt (warum ist das in der Standardinstallation so?), doch sollten die installierten Anwendungen schlicht mindestens 10GB weniger an Daten benötigen, als mir das System es anzeigte. Über die Festplattenübersicht (bspw. kdirstat) konnte ich dann recht schnell herausfinden, dass das /var-Verzeichnis ziemlich viel Speicher okkupierte und siehe da: Flatpak war der Bösewicht. Selbstverständlich habe ich über die Jahre mal hier und da ein Flatpak-Paket installiert und auch wieder deinstalliert, doch wusste ich nicht darum, dass die Pakete zwar entfernt werden, nicht jedoch die dahinterliegenden Abhängigkeiten. Das kann bei einem KDE-Päckchen also auch gern mal hardcodiert ein ganzes KDE ohne Plasma sein.

Hier findet sich jedoch seit Flatpak 0.11.8 (Juni 2018) ein nettes Tool, welches unbenutzte Abhängigkeiten mit Leichtigkeit entfernen kann. Ein einfaches

sudo flatpak uninstall --unused
sudo flatpak repair

hilft dabei, nicht mehr benötigte Abhängigkeiten zu entfernen und defekte Pakete anschließend zu reparieren. Hier waren’s dann auch gleich 9GB an zusätzlich freiem Speicherplatz.

ActivInspire in Ubuntu 20.04

Es ist eine Schande, dass Promethean die Linux-Unterstützung derart schlampig betreibt. Wer dennoch von ActivInspire abhängig ist, benötigt irgendeine Möglichkeit, mit wenig Aufwand eine Installation zu betreiben. Leider mit aufreißenden Sicherheitsmängeln, denn AI ist gegen eine spezielle libssl-Version hartkodiert.

Dennoch: Ein freundlicher Franzose hat hier Abhilfe geschaffen und stellt seine Installation samt Skript freundlicherweise als Google Drive zur Verfügung.

Wer mit dem Skript nicht arbeiten möchte, kann die für sich notwendigen Schritte auch selbst abarbeiten. Klappt hervorragend :c)

Busch Jäger free@home und Alexa

Die Integration ist – gelinde gesagt – nervig. Seitdem der Alexa-Skill 2017 erschienen ist, konnten die beteiligten Geräte immer wieder nicht angesprochen werden, wovon die vielen Bewertungen bei Amazon, in den App-Stores und im gesamten Internet zeugen.

Auch bei mir war es wieder soweit und ich habe lange nach einer Lösung gesucht. Die Antwort war leichter als gedacht, jedoch auch umständlich und unnötig. Des Rätsels Lösung ist schlicht, den Benutzeraccount zu löschen und über die Webanwendung einen neuen zu generieren, der wiederum erneut mit Alexa verbunden werden muss.

Aber warum? Busch Jäger ist Support-König und schweigt sich gekonnt aus. Auch zu den immer wieder auftretenden Aussetzern und Störungen gibt es kein Feedback. Hätte ich die Möglichkeit, würde ich auf ein generisches KNX setzen und die Finger von diesem proprietären Kram nehmen. Doch hinterher ist man immer schlauer und die Investitionskosten sind happig!

Lubuntu 20.04 – kein Text bei PDF Export aus LibreOffice Writer

Bekanntes Problem in Lubuntu 20.04: beim PDF-Export werden zwar Grafiken, Tabellen etc. ausgegeben, jedoch enthält das Dokument keinen Text. Das liegt wohl an der qt5-Unterstützung des enthaltenenen libreoffice-qt5 Pakets, welches man daher auch deinstallieren kann. Einfacher ist es jedoch, die Umgebungsvariablen von LXQt anzupassen, wie hier beschrieben:

Menübutton öffnen (die Windows-Fahne 😉 -> Einstellungen -> LXQt-Systemeinstellungen -> Sitzungskonfiguration -> Umgebung (Erweitert) -> Eintrag “SAL_USE_VCLPLUGIN” von “qt5” auf “kf5” ändern. Fertsch!