Von Thunderbird zu Kubuntu – Endlich natives PIM mit ownCloud und KDE

Vor einer ganzen Weile schon bin ich von Funambol auf ownCloud umgestiegen. Gründe dafür gibt es viele, der Hauptverdächtige war aber das Update- und Communityverhalten von Funambol – es existiert nicht. Außerdem war auch die Plugin-Situation für meine Exchange-Alternative Outlook minderwertig sowie eine Synchronisation mit Android abenteuerlich. Aus diesem Grund ging es zu ownCloud.

ownCloud selbst arbeitet dabei nicht als JAVA-, sondern bietet als Interface Webzugriff und fungiert als WebDAV-, CalDAV- und CardDAV-Server. Er ist ziemlich sicher, übersichtlich, komfortabel, funktional und vor allem SCHNELL. Zudem basiert er auf meinem vServer auf bereits eingerichteten Umgebungen und lässt sich leicht und sicher backupen sowie updaten.

Aber warum schreibe ich das hier? Weil ich bislang auch ownCloud über Thunderbird zugänglich gemacht habe. Nur ist das furchtbar – Synchronisation mit Kalendern und Kontakten funktioniert nur über Plugins, die selbst weder richtig gewartet werden noch korrekt funktionieren. Und das schlimmste: Der sowieso schon langsame Thunderbird geht bei einer einfachen Kalendersynchro in die Knie auf meinem i5; der Atom meines Netbooks wird unausstehlich.

Deshalb muss nun bei meinem KDE 4.9 endlich wieder KMail ran. Ich bin damals wegmigriert, weil mir Thunderbird auf allen Plattformen zur Verfügung steht, was bei KMail nur prinzipiell der Fall ist. Jedoch bin ich nun zufriedener denn je. Der Import funktioniert einfach: Über Extras -> Import-Assistent einfach alles auf Thunderbird migrieren und schon ist quasi alles wie gehabt. Die Kalender und das Adressbuch richtet man sich in Akonadi über diese Anleitung ein. Noch Fragen? Ich habe keine.

Übrigens dauert der Import bei großen Nachrichtenarchiven sehr lange – keine Sorge, der Import-Assistent arbeitet auch ohne direkte Rückmeldung. Nicht verzagen also, bei mir hat es eine gute Stunde gebraucht, weil ich aber auch Mails seit 2010 archiviere. Wichtig ist nur, dass ihr den Import auch entsprechend einschaltet – warum? Weil ich dazu erstmal einen Import-Ordner bestimmen müsst (das blaue Ordnersymbol bietet euch da die Auswahl) und danach auf Starten/Weiter klickt. Erst dann geht’s richtig los 😉

Kubuntu, Akonadi und nichts geht mehr

Wer wie ich Kubuntu nutzt und sich auch mit den PIM-Features von KDE auseinandersetzt, der könnte vielleicht in die gleiche Problemsituation kommen: Akonadi startet nicht. Nach Klick auf die Persönlichen Informationen in den Systemeinstellungen kommt Akonadi einfach mit einer Fehlermeldung und in den Details steht irgendwas vom D-Bus.

Einige Recherche konnte mir nicht wirklich helfen, bis ich auf folgenden Hinweis mit dem Suchwort “Last driver error: “QMYSQL: Unable to connect”” in den Fedoraforen gestoßen bin.

rm -R ~/.local/share/akonadi/ && rm -R ~/.config/akonadi/ && rm -R ~/.kde/share/config/akonadi*

Der Befehl löscht schlicht die gesamte Konfiguration von Akonadi – also Vorsicht! und vorher die gesamten Ordner einmal sichern. Danach sollte Akonadi rennen, wie gewünscht, und einer Einrichtung der Konfiguration steht nichts mehr im Wege 🙂