Fehlt mal was in /boot?

Sollte jemand mal aus Versehen etwas in seiner Boot-Partition gelöscht haben, so empfiehlt es sich nach langem Überlegen, das folgende Szenario durchzusetzen, welches ich verlinke und in Kürze zusammenfasse:

sudo aptitude reinstall linux-image-$$$$VERSION$$$$-generic

Keine Ahnung wieso, aber weder apt noch dpkg noch apt-get wollten mir mein korrektes Kernelabbild inklusive der initramfs-Skripte neu installieren, weshalb nun aptitude dafür herhalten musste. Übrigens muss $$$$VERSION$$$$ selbstverständlich durch die entsprechend aktuelle Kernelversion ersetzt werden – in meinem Falle war das die 3.13.0-106.

CEWE Fotowelt-Software unter Ubuntu 16.04

Da gibt es von CEWEs Vorzeigesoftware im Fotobuchvergleich schon eine ureigene, native Linuxversion, welche nach kurzer Textinstallation über ./install.pl auch läuft, dann scheitert es wieder an den Abhängigkeiten des aktuellen Ubuntu 16.04. Diese herauszufinden wiederum ist erst möglich, wenn man die Software via Kommandozeile startet. Dann findet man heraus, dass noch GStreamer als Pulseaudio Abhängigkeit fehlt. Doch das ist schnell behoben, wenn man das Terminal seiner Wahl öffnet (bspw. gnome-terminal) und folgendes eintippt:

sudo apt-get install gstreamer-0.10-pulseaudio

Et voila – alles rennt wie gewünscht. Den Tipp gibt’s übrigens von den Ubuntuusers.

WiimoteWhiteboard unter Linux zum Laufen bekommen

Es ist ein tatsächlich seltenes Thema, aber doch nicht gänzlich unbekannt: Interaktive Whiteboards selbst bauen mit vorhandenen Bildschirmen/Projektoren und günstigen Eingabemöglichkeiten. Fertige, marktorientierte Lösungen schlagen mit mindestens 1500,-€ zu Buche, und das ist eindeutig zu fett. Warum also nicht mal DIY?

Einschlägige, preiswerteste Lösungen funktionieren mit einer Wiimote (dem Nintendo Wii/Wii U Controller), einem Infrarotstift und spezieller Software. Doch soll diese ja, obgleich des recht betagten Alters (latest release 2010), auch noch unter aktuellen Linux-Distributionen laufen. Nur wie?

  1. Linux-Voraussetzungen beachten und die JAR-Datei patchen, wie hier beschrieben. (Letztlich nur ein zip WiimoteWhiteboard.jar libbuecove*.jar zum hineinzippen in die ursprüngliche Java-Datei)
  2. libbluetooth-dev installieren, wie hier beschrieben. (Um BlueCove im BlueZ-Stack zu verankern)

Et voilá – läuft, sitzt, wackelt und hat Luft. Zumindest auf dem von mir getesteten Asus eeePC 901.

/boot-Partition voll? Update nicht mehr möglich?

Auch ein sudo apt-get -f install hilft nicht weiter? Keine Lust die einzelnen Boot-Abbilder zu löschen und Sorge davor die Paketverwaltung zu beeinflussen? Ja, kenne ich von meinem vServer, in dessen Standardpartitionierung /boot tatsächlich vagemutige 100 MB Speicher zugewiesen bekommen hat. Klasse Ding, wenn stets nur ein bis zwei Kernel-Images vorhanden sind, blöd aber bei wesentlich mehr.

Dieser Thread auf Askubuntu.com hilft ungemein weiter. Innerhalb der Antwort wird geschildert wie man auf leichtem Wege die Kernel-Images entfernt, alte nicht mehr benötigt Pakete via Paketverwaltung herausschmeißt und anschließend wieder einen Server-Kernel installiert. Ich schreibe das mal ab:

sudo dpkg --remove linux-server
sudo dpkg --remove linux-image-server linux-headers-server
# purge unused kernels, but could do more so your mileage may vary
sudo apt-get autoremove
sudo apt-get install linux-server linux-image-generic linux-headers-generic

Acronis True Image Backups (TIB) in einer VMware Maschine wiedergeben

Acronis True Image kommt immer mal wieder auf Heft-CDs als Beilage oder kann für schmales Geld auch beim Hersteller erworben werden. Die Linux-Live-CD, welche sich aus der Software heraus erstellen kann, ist der ideale Begleiter für schnelle, komprimierte, gesplittete Backups von Festplatten, die sich auch inkrementell erweitern lassen.

Doch wie bekommt man solche Backups im .tib-Dateiformat dazu, sich in einer virtuellen Maschine bspw. im VMware Player abspielen zu lassen? VMware bietet seinen kostenfreien Converter, doch der kann lediglich bis zur Formatversion 11 konvertieren – das entspricht dann True Image 2010.

Über folgenden Link auf Scribd gibt es eine kurze Anleitung welche zunächst den Download der Trialversion von True Image mit einer Trial-Lizenz vorschlägt. Installation unter Windows vorausgesetzt kann man dann innerhalb der Software das Backup in eine VHD konvertieren. Die VHD selbst ist noch nicht in VMware abspielbar, doch eine zweite Software – StarWind V2V Converter – ermöglicht eine Konvertierung einer VHD in eine VMDK-Datei. Das ist dann eine gewöhnliche VMware-Festplatte und mit dieser ist ein virtueller Boot in das gesichterte System möglich.

Übrigens ist das ganze hier beschriebene Verfahren völlig legal für den nichtkommerziellen Bereich. Der V2V-Converter erfordert jedoch eine Registrierung via E-Mail-Adresse.