Kurztipp: Allyrics Spyware unter Windows 7/8/8.1 loswerden

Ich habe in meinen alten Windowstagen durchaus auch mit Spyware, Adware, Malware und Viren zu tun gehabt, aber ein derart nerviges Programm wie Allyrics 3 ist mir noch nicht untergekommen. Was macht es? Vermutlich “nur” Werbung einblenden, also nichts wirklich schädliches, aber auf derart penetrante Weise, dass man nur noch Werbung beim Surfen sieht. Pop-Ups sowie zugeschaltete Werbeanzeigen auf jeder freien Stelle auf einer Website sowie die zusätzliche Installation weiterer Adware im Windowssystem sind nur einige wenige Merkmale.

Was dagegen hilft? Geduld, etwas Mühe und der Download einiger Programme:

* Junkware Removal Tool by Thisisu
* Malwarebytes
* adwcleaner
* Spybot S&D

Und im Anschluss musste ich noch den Cache von Google Chrome neu anlegen, da dieser durch das JRT mit Administratorrechten gelöscht worden ist.

Achtung zum Schluss! Man sollte Allyrics zunächst direkt über den Windows Programmdialog selbst entfernen aka deinstallieren. Dies gelang mir im Test aber nur, währenddessen ich Antivir von Avira kurzzeitig ausgeschaltet hatte, da ansonsten eine Virenwarnung aktiv wurde, die den Deinstaller behindert hat. Irgendwie dämlich, dass es die Adware ohne Probleme auf den Windows-PC schafft trotz Virenwächter, der aber bei der Deinstallation Alarm schlägt.

Ubuntu 12.04 auf non PAE Hardware wie Pentium/Celeron M Prozessoren nutzen

Wer noch ältere Notebooks herumliegen hat, welche einfach zu schade zum entsorgen sind, da sie grundsätzlich noch funktionieren, allerdings um die Sicherheit seines Systems aufgrund des auslaufenden Windows-XP-Supports besorgt ist (der 08. April 2014 ist nahe!), der findet vornehmlich im Linuxumfeld einen Ersatz. Viele Ratgeber und Magazine, darunter Heise, Cnet etc. empfehlen dann schnell Ubuntu 12.04, welches noch bis 2017 mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Allerdings bootet dieses grundsätzlich nicht von Hardware, die kein PAE unterstützt (Physical Address Extension = die Möglichkeit für 32-Bit-Prozessoren, bis zu 64 GB an Ram zuzuweisen; alle Prozessoren nach 1995 sollten dies tun) oder fehlende Unterstützung vorgaukelt (besagte Intelprozessoren aus den Jahren 2003/2004 = Banias und Dothan Prozessoren).

Natürlich kann man sich nun eine Heftbeilage ergattern und gleich noch ein interessantes Magazin mit erwerben, doch ist das nicht unbedingt nötig, bietet bspw. Ubuntu doch von Haus aus bereits Möglichkeiten, auf den alten Kisten zu booten: Abhilfe schafft hierbei das nur rund 27 Mb große Mini- bzw. Netinstall-Image von Ubuntu 12.04, welches derzeit Ubuntu 12.04.4 installiert (also die stabile Version aus dem April 2012 inklusive aller Aktualisierungen). Internetverbindung vorausgesetzt kann man sich so sein eigenes System mittels grafischer Oberfläche im Terminal realisieren und lädt gleich die neuesten Pakete herunter. Und hinterher klappt es dann auch mit dem Booten in das noch einige Jahre sichere Ubuntu 12.04.

Übrigens gibt es auch noch viele andere Möglichkeiten, die Installation durchzuführen, wie in der Ubuntu-Dokumentation festgehalten. Der obige scheint mir jedoch der einfachste mit dem geringsten Aufwand zu sein. Wer noch etwas warten will, der kann auch der Veröffentlichung von Ubuntu 14.04 harren und sich mit Freigabe dieser LTS-Version mit Sicherheitsupdates bis 2019 auf eine der leichtgewichtigen Varianten wie Lubuntu und Xubuntu konzentrieren, die im Gegensatz zur Version aus 2012 auch die fünf jährige Unterstützung erhalten. Eine Hilfestellung für die Installation auf non-PAE Hardware findet sich ebenfalls in der Ubuntu-Hilfe. Natürlich ist es genauso möglich von der 12.04 auf die 14.04 mit einem Upgrade zu gelangen.

Apache OpenOffice/OpenOffice.org/LibreOffice PDFImporter

Für all diejenigen, die mal wieder eine simple PDF-Datei mit ihrem OpenOffice/LibreOffice importieren möchte, allerdings an einer Windows-DLL-Fehlermeldung scheitern (alles um *.uno.dll), denen sei versichert, dass sie nichts falsch machen. Mit der installierten Version 4.0.x unter Windows 7 64 bit wollte OpenOffice.org mir keine PDF-Datei mehr importieren (obwohl das Importer-Plugin eigentlich standardmäßig installiert und aktiviert sein sollte), sondern nur noch die Datei importieren. Das ist natürlich Bockmist, denn ich will keine kryptischen Zeichenketten des PDF-Formats lesen, sondern die Datei selbst erkennen und bearbeiten.

Ein Download des PDFImporters von extensions.openoffice.org bringt auch nichts. Zwar sollte die Installation (auch als Administrator) funktionieren, doch kommt es zu oben angekündigtem DLL-Fehler – ob das nun auch die Linux-Version trifft kann ich mangels PC gerade nicht festhalten. Was schafft Abhilfe?

Richtig, die Apache-eigene Downloadseite außerhalb des OpenOffice-Universums. Hier gibt es eine Version 0.10 des Importers und genau dieser verrichtet wieder seinen Dienst, wie man das bislang schon gewohnt war, auch ganz ohne Administratorinstallation. Leider findet sich dazu bislang noch kein Hinweis, den ich mit etwas DuckDuckGo/Google-Suche erreichen konnte.

Update: Wie ich eben gesehen habe, gibt es direkt im Extensions-Verzeichnis einen Link zur Version für Apache OpenOffice, welche den von mir verlinkten Apache-Download angibt. Vielleicht waren es Tomaten auf den Augen, vielleicht auch die Kommentare in der ursprünglichen Extension. Sei’s drum: Hier geht’s auch im offiziellen Repository zum Download.

Nexus 7 mit Jelly Bean 4.2.2 rooten – und dabei keine Daten verlieren

Was wie ein Traum klingt und mit Android Versionen bis zur 4.1 noch möglich war, funktionierte leider bei allen Usern, die ihr Nexus 7 auf die aktuelle JB 4.2 geupdatet haben nicht mehr. Diesen blieb, wollten sie ein gerootetes Nexus 7 nutzen, nur der Weg über den Unlock des Bootloaders, was zwangsweise auch immer mit dem kompletten Verlust aller auf dem Gerät befindlichen Daten einherging – full wipe. Sowas ist immer dann ärgerlich, wenn man keine vernünftige Art und Weise hat, ein Gerät zu sichern – unter Android ohne root eine einzige Farce. Also beißt sich die Katze in den Schwanz.

Zumindest bis vor wenigen Wochen: nhshah7 von den xda-developers hat das erst kürzlich vorgestellte motochopper root-kit etwas adaptiert und an das Nexus 7 angepasst. Und tatsächlich gibt es nach Ausführen des kleinen Shell-Scripts (unter MacOSX, Windows und Linux) root. Dafür braucht man wirklich nur ein USB-Kabel, einen PC, eine Shell (:D) sowie den USB-Debug-Modus, welcher sich leicht freischalten lässt (Einstellungen -> über das Tablet -> 7x auf die Build-Nummer klicken).

Doch man kann noch mehr! Gedblake von nexus7nexus10.com erklärt gleich noch, wie man nun noch immer mit gesperrtem Bootloader Nandroid-Backups und ganze Custom Roms installieren kann. Ist für mich leider etwas zu viel des Guten, aber wer gerne spielt und seine Herstellergarantie mag 😉

Und wozu? Beispielsweise um über USB-OTG-Adapter nun auf USB-Sticks und SD-Karten zugreifen zu können, was zum bearbeiten der Urlaubsfotos wirklich praktisch sein kann. Oder darf es vielleicht eine Mouse am Tablet sein (was erstaunlich gut funktioniert aber irgendwie dem Bedienparadigma auf natürliche Weise widerspricht)? Wie sieht es denn mit optischen Laufwerken aus – wenn der Strom reicht (bspw. über eine separate USB-Akku-Stromversorgung) ist auch das kein Problem und ich kann auf dem Tablet DVDs ansehen. Schöne, bunte Welt 😀

Datenrettung Kurzhilfeservice – welche Programme können was? Eine Auswahl

Datenrettung ist immer so ein prekäres Thema. Erst vergangenen Donnerstag war ich wieder mit einer zerschossenen NTFS-Partition zugegen, welche sich haarsträubend sträubte (welch stilistischer Lapsus ;)), sich in irgend einer Form zu identifizieren. Hier kommt man auch unter Linux nicht sonderlich weit (exklusive man hält über Virtualbox eine Kopie vor) und muss doch wieder in die Windows-Welt abtauchen. Da ich grundsätzlich aber lieber sowohl unter Linux als auch unter Windows helfen können möchte, gibt’s nun eine simple Auswahl an Software, welche sich dafür als ganz nützlich erweist:

Falls du mal privat unter Windows Daten retten musst, empfehle ich dir das Datenrettungstool von EaseUS – freeware im non-kommerziellen, privaten Umgang. Es kommt mittels grafischer Oberfläche daher, läuft unter Windows und sollte auch alle gängigen Probleme in exFat, Fat32 und NTFS beheben. Großes Plus: Es ist bereits unter Windows 8 lauffähig sowohl auf 32- als auch 64-bit Systemen.
Weiterhin funktioniert bei defekter Partitionstabelle auch das manuelle Tool Ptedit32 von PowerQuest, wobei dies aber Wissen über die Partitionen erfordert. Was es macht? Es schreibt schlicht die Partitionsinformationen neu. Wenn ich nun also durcheinandergewürfelte Informationen habe und mein Windows die Platte nicht mehr erkennt, ich aber genau weiß, welche Partition das mal gewesen ist, so kann ich diese neu schreiben und manuell forcieren.
Außerdem gibt’s noch Find&Mount, welches ich persönlich aber als äußerst langsam empfunden habe.
Nicht zu unterschätzen ist auch immer ein

chkdsk /f %Laufwerk%

, welches gerade bei NTFS-Problemen Wunder wirken kann und in meinem Fall das Problem gelöst hat.

Unter Linux gibt es dann als Standardausrüstung testdisk (Partitionsrettung) bzw. photorec (Datenrettung). Willst du einfach nur Dateisysteme prüfen, so empfehle ich GParted. Willst du händisch in der Konsole Partitionen prüfen, so gibt es das fsck.%Typ% (also bspw. fsck.ext4) Kommando. Außerdem kannst du alles, was GParted grafisch übernimmt, auch mittels parted ausführen. Eine althergebrachte, einfache Partitionierung erledigt übrigens cfdisk, welches du aus Dos-Zeiten noch als fdisk kanntest.

Das tolle an den Linux-Tools ist, dass einige Distributionen diese bereits mit auf die Live-CDs bringen, nahezu alle sie in den Repositorien vorhalten. Damit kann ich also (Internet vorausgesetzt) immer über entesprechende Befehle (yum -i, apt-get install etc.) die Tools direkt installieren und nutzen.