Acronis True Image Backups (TIB) in einer VMware Maschine wiedergeben

Acronis True Image kommt immer mal wieder auf Heft-CDs als Beilage oder kann für schmales Geld auch beim Hersteller erworben werden. Die Linux-Live-CD, welche sich aus der Software heraus erstellen kann, ist der ideale Begleiter für schnelle, komprimierte, gesplittete Backups von Festplatten, die sich auch inkrementell erweitern lassen.

Doch wie bekommt man solche Backups im .tib-Dateiformat dazu, sich in einer virtuellen Maschine bspw. im VMware Player abspielen zu lassen? VMware bietet seinen kostenfreien Converter, doch der kann lediglich bis zur Formatversion 11 konvertieren – das entspricht dann True Image 2010.

Über folgenden Link auf Scribd gibt es eine kurze Anleitung welche zunächst den Download der Trialversion von True Image mit einer Trial-Lizenz vorschlägt. Installation unter Windows vorausgesetzt kann man dann innerhalb der Software das Backup in eine VHD konvertieren. Die VHD selbst ist noch nicht in VMware abspielbar, doch eine zweite Software – StarWind V2V Converter – ermöglicht eine Konvertierung einer VHD in eine VMDK-Datei. Das ist dann eine gewöhnliche VMware-Festplatte und mit dieser ist ein virtueller Boot in das gesichterte System möglich.

Übrigens ist das ganze hier beschriebene Verfahren völlig legal für den nichtkommerziellen Bereich. Der V2V-Converter erfordert jedoch eine Registrierung via E-Mail-Adresse.

Kurztipp: DVD-Authoring unter Linux

Nur ganz auf die Schnelle: Wer mal eben ein kleines DVD-Menü erstellen möchte (DVD-Authoring), dem sei das Programm DVDStyler sehr ans Herz zu legen. Ubuntu 14.04 bringt es gleich mit in den Paketquellen, ansonsten gibt es ein .tgz-Archiv auf Sourceforge zum Download (Windows und Mac-Versionen gibt es auch, jedoch sei hier auf die mitgebrachte Malware hinzuweisen).

Das Tool arbeitet einfach, flüssig, hat tolle Auswahlmöglichkeiten für kleine aber feine DVD-Menüs, ist schnell, bietet Presets für VCDs und verschiedene DVDs und gibt zum Schluss wahlweise ein ISO oder brennt das ganze gleich auf das Medium der Wahl. So geht es in unter 10 Minuten zur gebrannten Scheibe, sehr toll. Den Tipp habe ich übrigens selbst aus dem Tutorial von Linux.com, welches sich grundsätzlich mit dem Ablauf einer Videoproduktion inklusive Authoring unter Linux mit ausschließlich freien Tools beschäftigt. Lesenswert 🙂

Was mich im Anschluss noch etwas Zeit gekostet hat war ein nachträgliches Hinzufügen der HD-Version zur Image-Datei. Ein einfaches Hinzufügen des MP4-Videos über Ark bzw. das Packprogramm der Wahl funktioniert leider nicht, da es die Metainformationen des Images zerstört und das Brennprogramm dann nicht mehr so recht arbeiten wollte. Ich habe daher mein heißgeliebtes Windows-Tool MagicISO über Wine angestoßen und die Datei hierüber eingefügt. Vielleicht kennt ja noch jemand eine Variante, die nativ in Linux läuft und bestenfalles sogar freie Software wäre – Comments!

Edimax 7438RPn / Medion P85250 (MD 86464)

Ich besitze für mein Heimnetz einen W-Lan Repeater von Edimax, baugleich zu einem Medion-Modell. Das Gerät arbeitet an sich stabil, manchmal ist ein Neustart notwendig, da keine DHCP-Adressvergabe mehr möglich ist. Kann allerdings auch daran liegen, dass ich den DHCP-Server ausgeschaltet habe und auf den meines eigenen Routers lege. Wie dem auch sei wollte ich mal wieder schauen, ob es eine neue Firmware für das Gerät gibt, welches eventuell mein leidiges DHCP-Problem behebt. Doch findet man auf den internationalen Seiten von Edimax (UK, USA, DE) überhaupt keinen Link mehr auf Firmware – selbst nicht die Version 1.13, die ich vor einem Jahr noch dort heruntergeladen habe.

Doch es ist nicht so, dass es eine solche nicht gibt. Auf der Taiwan-Homepage von Edimax gibt es seit August 2013 eine neue Firmware mit der Versionsnummer 1.31, die nun ein Export-Protokoll (Log) freischaltet. Vorsicht: Innerhalb dieser Log-Datei mit dem Namen security.txt finden sich nicht nur alle Einstellungen des Repeaters, sondern auch das im Klartext auslesbare W-Lan-Passwort. Entsprechend ist es wichtig, habe ich als Dritter die Möglichkeit kabelgebunden ohne Passwort ins Heimnetz zu gelangen, den Repeater tatsächlich mit eigenen Admindaten abzusichern. Übrigens findet sich auch die Login-Kennung “super:APR@xuniL” in besagter Logdatei. Außerdem ist das Layout noch etwas stärker angepasst. Einstellungen für eine Access Point-Weitergabe findet sich wie bislang trotzdem nur über einen Direktlink auf wlbasic.asp (vgl. Link 1 unter generelle Bastelei). Ein Update lohnt sich also, eventuell wirds ja auch stabiler.

Links: http://www.edimax.com/tw/support_detail.php?pd_id=342&pl1_id=1&pl2_id=107#02

Und noch generelle Bastelei: http://bastel.dyndns.info/~public/edimax_7438rpn_medion_p85250/

http://www.infiniteloops.be/2012/06/19/medion-md86464-or-edimax-ew-7438rpn/

Und wer noch einen Screenshot sehen möchte:

Edimax Repeater 300N
Zu sehen ist ein Screenshot der aktuellsten Firmware für den Edimax Wireless N Repeater EW-7348RPn

Ubuntu Derivate mit eigenem Releasenamen und fremde Paketquellen

Wer, wie meiner einer, gern auch mal ein bisschen Distro Hopping betreibt oder einfach nach alternativen zu Ubuntu/Debian sucht, welche leichtgewichtiger sind, dabei aber trotzdem auf der gleichen Basis aufsetzen, der wird vermutlich auch schon einmal über fremde Paketquellen gestolpert sein, welche einem mit simplem Kommando anbieten, installierbar zu sein. So unter anderem die Medibuntu-Quellen, welche angeben, ein einfaches

sudo -E wget –output-document=/etc/apt/sources.list.d/medibuntu.list http://www.medibuntu.org/sources.list.d/$(lsb_release -cs).list && sudo apt-get –quiet update && sudo apt-get –yes –quiet –allow-unauthenticated install medibuntu-keyring && sudo apt-get –quiet update

reiche, um aktiviert zu werden. Dabei halten sie viele aktualisierte und erweiterte Pakete vor, die gerade für Multimediaanwendungen besonders brauchbar sind. Hierfür als Beispiel ffmpeg und die vielen proprietären Codecs, welche so weder in den normalen Ubuntu-Quellen noch in den restricted extras stecken.

Doch was tun, wenn die Distribution sich selbst via obigem

$(lsb_release -cs)

nicht als Lucid, Hardy o.ä. ausgibt, sondern wie bei elementaryOS als luna? Es gibt keine Pakete für luna, also kann man nichts installieren, doch dabei stimmt das nicht, schließĺich steckt doch im Unterbau ein aktuelles Ubuntu.

Abhilfe schafft eine Erweiterung des Befehls um ein simples ‘u’, sodass aus dem obigen folgendes wird:

$(lsb_release -ucs)

Damit gibt sich die Distribution nun als das aus, was sie eigentlich ist: ein Derivat. Und meiner einer bekommt die Pakete, die er so sehnlich wünscht. Wer es gern etwas fallbezogener hätte, der sei auf den entsprechenden Bug-Report auf Launchpad verwiesen.

siyman.de als Android-App

Während meiner Recherche für meine Masterarbeit bin ich über ein kleines Web-Tool gestoßen, welches gewöhnliche Webseiten (oder beliebigen HTML-Code) als App aufbereitet und zusätzlich eigene Werbung einblendet – quasi als Bezahlung. Sogleich habe ich das ganze ausprobiert und kann nun (ohne Stolz) meine eigene Android-App präsentieren, die es hier zum Download gibt. Was bekommt man? Eine Darstellung von siyman.de über den internen WebKit Renderer verknüpft mit einem Menü zum Beenden bzw. zum Teilen.

Dann empfiehlt der Hersteller auch, die Software gleich in Google Play einzustellen – klar, er will ja mit seiner Werbung ordentlich Gewinn erzielen. Aber wer hätte gedacht, dass die einmalige Registrierung bei Google als Anbieter von Software mit 25 USD zu Buche schlägt. Nenene, ohne richtigen Content dann doch nicht 😉