Datenrettung ist immer so ein prekäres Thema. Erst vergangenen Donnerstag war ich wieder mit einer zerschossenen NTFS-Partition zugegen, welche sich haarsträubend sträubte (welch stilistischer Lapsus ;)), sich in irgend einer Form zu identifizieren. Hier kommt man auch unter Linux nicht sonderlich weit (exklusive man hält über Virtualbox eine Kopie vor) und muss doch wieder in die Windows-Welt abtauchen. Da ich grundsätzlich aber lieber sowohl unter Linux als auch unter Windows helfen können möchte, gibt’s nun eine simple Auswahl an Software, welche sich dafür als ganz nützlich erweist:
Falls du mal privat unter Windows Daten retten musst, empfehle ich dir das Datenrettungstool von EaseUS – freeware im non-kommerziellen, privaten Umgang. Es kommt mittels grafischer Oberfläche daher, läuft unter Windows und sollte auch alle gängigen Probleme in exFat, Fat32 und NTFS beheben. Großes Plus: Es ist bereits unter Windows 8 lauffähig sowohl auf 32- als auch 64-bit Systemen.
Weiterhin funktioniert bei defekter Partitionstabelle auch das manuelle Tool Ptedit32 von PowerQuest, wobei dies aber Wissen über die Partitionen erfordert. Was es macht? Es schreibt schlicht die Partitionsinformationen neu. Wenn ich nun also durcheinandergewürfelte Informationen habe und mein Windows die Platte nicht mehr erkennt, ich aber genau weiß, welche Partition das mal gewesen ist, so kann ich diese neu schreiben und manuell forcieren.
Außerdem gibt’s noch Find&Mount, welches ich persönlich aber als äußerst langsam empfunden habe.
Nicht zu unterschätzen ist auch immer ein
chkdsk /f %Laufwerk%
, welches gerade bei NTFS-Problemen Wunder wirken kann und in meinem Fall das Problem gelöst hat.
Unter Linux gibt es dann als Standardausrüstung testdisk (Partitionsrettung) bzw. photorec (Datenrettung). Willst du einfach nur Dateisysteme prüfen, so empfehle ich GParted. Willst du händisch in der Konsole Partitionen prüfen, so gibt es das fsck.%Typ% (also bspw. fsck.ext4) Kommando. Außerdem kannst du alles, was GParted grafisch übernimmt, auch mittels parted ausführen. Eine althergebrachte, einfache Partitionierung erledigt übrigens cfdisk, welches du aus Dos-Zeiten noch als fdisk kanntest.
Das tolle an den Linux-Tools ist, dass einige Distributionen diese bereits mit auf die Live-CDs bringen, nahezu alle sie in den Repositorien vorhalten. Damit kann ich also (Internet vorausgesetzt) immer über entesprechende Befehle (yum -i, apt-get install etc.) die Tools direkt installieren und nutzen.