Leere Startseite nach Owncloud Upgrade auf Version 8

Index.php und index.html sind leer. Wirklich leer. Tatsächlich ohne Inhalt, 0 KB. Das ganze nach einem Upgrade von Version 7.0.4 auf 8.0.2. Nicht-PHP-Dateien wie COPYING-APL werden vom Apache ordentlich durchgegeben, sodass es zunächst nach einer per directory Misskonfiguration aussieht. Aber auch das kann nicht der Grund sein, es hat sich ja nichts geändert. Also in die .htaccess reingeschaut – sieht alles gut aus. Wie in Gottes Namen kann das also sein.

Und hier liest es sich dann. Eine Regression einer Abhängigkeit, welche für Core nicht mehr wichtig ist aber von essentiellen Apps wie Calendar und Contacts genutzt wurde, ist entfernt worden. Entsprechend ist es auch nötig, dass die Apps, die darauf zugreifen, zunächst aus dem apps Verzeichnis entfernt werden. Warum das der Owncloud Updater nicht selbst macht bzw. ein Update fährt erschließt sich mir nicht. Ebenfalls ist die Informationspolitik phänomenal schlecht. Zudem ist es strukturell ein Witz, dass Apps die gesamte Installation im Frontend abschießen.

Sei’s drum, nun geht es wieder zufriedenstellend. Übrigens lief Owncloud die ganze Zeit durch, denn Zugriff via remote.php wurde gegeben, was man an Synchronisierungen via Owncloud-App (Android, Linux) sehen konnte.

Owncloud Installation beschleunigen

Wer wie ich eine owncloud nutzt, um Kalender, Kontaktdaten und Dateien über mehrere Nutzer und Clients hinweg synchron zu halten, der wird auch ein gewisses Maß an Geschwindigkeit benötigen. Seit meinem Letzten kleineren Problem mit meinem Webserver war nicht nur Owncloud ziemlich lahm, sondern mein gesamter Webserver. Doch wie kam’s?

Zunächst vorweg – ich hatte einfach nicht bedacht, dass man den Apache2 ja auch mit einem php-Cache versehen kann. Wie geht das? Einfach mal php-apc über apt-get installiert und automatisch den Apache2 neugestartet. Tada: Schonmal wesentlich schneller als vorher. Aber die Owncloud war noch nicht auf einem Niveau, welches ich gern gehabt hätte. Daher ein weiterer Tipp aus dem Owncloudforum: In der config/config.php den Server von “localhost” auf “127.0.0.1” umstellen. Fertig ist der Lack!

Was übrigens noch eine Bremse sein kann, in meinem Fall aber nicht war: Owncloud installiert sich standardmäßig mit einer SQLite-Datenbank. Hier doch lieber auf MySQL umschwenken, ist um ein Wesentliches schneller und auch besser zu warten bzw. serverübergreifend einsetzbar.

Serverumzug

Nachdem mein Hoster netcup.de mich vor einem halben Jahr über die geplante Umstellung auf KVM anstelle von Linux vServer informiert hat, wurde ich nun rechtlich zwar sauber aber ethisch nicht ganz nett dazu genötigt, meinen Server zu migrieren. Damit das alles so wenig zeitaufwendig und komplikationslos wie möglich abläuft, ich aber kein Backup der Installation durchführen konnte, musste ich also alle Daten kopieren respektive adaptieren. Aber wo fängt man an, wo hört man auf, und wie hat man die geringste Last auf der eigenen Leitung – gerade beim Upload?

Zunächst habe ich meine Distribution gewechselt. Anstelle von Debian 6.0 Squeeze läuft nun ein Ubuntu Server 12.04.2 LTS. Warum? LTS! Damit habe ich theoretisch bis 2017 Ruhe vor einer neuen Migrationsrunde, und sollte das mit der Zwangsmigration bei netcup.de weiter so laufen, dann werde ich bis dahin auch immer wieder neue Hardware haben und kann dennoch bei der gleichen Installation bleiben.

Sodann habe ich überprüft, was der Server eigentlich macht, und entsprechend die Komponenten bei der neuen Installation via apt-get eingespielt. Für mich war das nicht mehr besonders viel, da der Server vor allem als Webserver dient: apache2, php5, mysql und einige Module derselben (SSL, curl, rewrite)

Hiernach ging es um die Frage der Daten. Wie bekomme ich nun alles vom einen auf den anderen Server, ohne mir dabei die Finger wund zu kopieren? Total einfach via SCP, insofern man Zugriff auf zwei SSH Server hat (was hier der Fall war). Dafür habe ich mich folgenden Tipps bedient:

MySQL-Transfer: “mysqldump –extended-insert –force –log-error=log.txt -uBENUTZER -pPASSWORT –all-databases | ssh -C BENUTZER@NEUERSERVER “mysql -uBENUTZER -pPASSWORT”

Datentransfer: “scp -rp DATEN NUTZER@SERVER:/VERZEICHNIS”

Einfach, nicht? Schon lag das gesamte /var/www sowie meine Home-Verzeichnisse samt MySQL-DB auf dem neuen Server. Was gab’s dann noch zu tun? SSL einrichten, zlib Compression in der php.ini steuern, .htaccess Datei anpassen, ownCloud testen, finito. Alles in allem hat das Übertragen der Daten via mysqldump und scp mir also vielfältige Arbeitsstunden erleichtert.

Jetzt geht es um’s Testen. Aber wie erreiche ich eigentlich den Server, wenn meine Domain die gleiche bleiben soll? Dafür ändere ich noch schnell die MX-Records auf die neue IP und flushe meinen Betriebssystem-Cache meines Produktivsystems, damit auch der neue Server erreichbar wird. Dafür gibt’s übrigens ein kleines Tool unter Ubuntu.

Übrigens: Das alles geschieht schon auf dem neuen Server, der alte ist bereits abgeschaltet. Vielleicht fällt mir ja nochmal etwas ein, was ich vergessen habe, wenn es den alten Server nicht mehr online gibt. Bis dahin sieht es sehr gut aus.