CEWE Fotowelt-Software unter Ubuntu 16.04

Da gibt es von CEWEs Vorzeigesoftware im Fotobuchvergleich schon eine ureigene, native Linuxversion, welche nach kurzer Textinstallation über ./install.pl auch läuft, dann scheitert es wieder an den Abhängigkeiten des aktuellen Ubuntu 16.04. Diese herauszufinden wiederum ist erst möglich, wenn man die Software via Kommandozeile startet. Dann findet man heraus, dass noch GStreamer als Pulseaudio Abhängigkeit fehlt. Doch das ist schnell behoben, wenn man das Terminal seiner Wahl öffnet (bspw. gnome-terminal) und folgendes eintippt:

sudo apt-get install gstreamer-0.10-pulseaudio

Et voila – alles rennt wie gewünscht. Den Tipp gibt’s übrigens von den Ubuntuusers.

WiimoteWhiteboard unter Linux zum Laufen bekommen

Es ist ein tatsächlich seltenes Thema, aber doch nicht gänzlich unbekannt: Interaktive Whiteboards selbst bauen mit vorhandenen Bildschirmen/Projektoren und günstigen Eingabemöglichkeiten. Fertige, marktorientierte Lösungen schlagen mit mindestens 1500,-€ zu Buche, und das ist eindeutig zu fett. Warum also nicht mal DIY?

Einschlägige, preiswerteste Lösungen funktionieren mit einer Wiimote (dem Nintendo Wii/Wii U Controller), einem Infrarotstift und spezieller Software. Doch soll diese ja, obgleich des recht betagten Alters (latest release 2010), auch noch unter aktuellen Linux-Distributionen laufen. Nur wie?

  1. Linux-Voraussetzungen beachten und die JAR-Datei patchen, wie hier beschrieben. (Letztlich nur ein zip WiimoteWhiteboard.jar libbuecove*.jar zum hineinzippen in die ursprüngliche Java-Datei)
  2. libbluetooth-dev installieren, wie hier beschrieben. (Um BlueCove im BlueZ-Stack zu verankern)

Et voilá – läuft, sitzt, wackelt und hat Luft. Zumindest auf dem von mir getesteten Asus eeePC 901.

/boot-Partition voll? Update nicht mehr möglich?

Auch ein sudo apt-get -f install hilft nicht weiter? Keine Lust die einzelnen Boot-Abbilder zu löschen und Sorge davor die Paketverwaltung zu beeinflussen? Ja, kenne ich von meinem vServer, in dessen Standardpartitionierung /boot tatsächlich vagemutige 100 MB Speicher zugewiesen bekommen hat. Klasse Ding, wenn stets nur ein bis zwei Kernel-Images vorhanden sind, blöd aber bei wesentlich mehr.

Dieser Thread auf Askubuntu.com hilft ungemein weiter. Innerhalb der Antwort wird geschildert wie man auf leichtem Wege die Kernel-Images entfernt, alte nicht mehr benötigt Pakete via Paketverwaltung herausschmeißt und anschließend wieder einen Server-Kernel installiert. Ich schreibe das mal ab:

sudo dpkg --remove linux-server
sudo dpkg --remove linux-image-server linux-headers-server
# purge unused kernels, but could do more so your mileage may vary
sudo apt-get autoremove
sudo apt-get install linux-server linux-image-generic linux-headers-generic

Das bessere ‘dd’ – dcfldd

Wer wie ich immer mal wieder ganze Partitionen unter Linux kopiert kennt sicherlich ‘dd’ – ein einfaches Programm, welches 1 zu 1 Bytekopien von Dateien, Ordnern oder ganzen Laufwerken anfertigen kann. Ich selbst bevorzuge es um USB-Sticks oder konkrete Festplatten zu sichern und im Nachhinein wieder aufspielen zu können. Spart viel Zeit und Mühe, vorausgesetzt man hat ausreichend freien Speicherplatz.

Allerdings gibt es bei dd einen kleinen Haken: kein Output. Ergo sehe ich nicht, wie viel Prozent des Transfers bereits abgeschlossen sind und ob der Prozess überhaupt noch reagiert. Doch hier gibt es Abhilfe: dcfldd. Das kleine Tool startet von Haus aus mit einer Standardausgabe und die vier Zeichen mehr sind leicht gemerkt.

Und wer beim Laufwerkskopieren auch noch den MBR mit dazusichern möchte, dem sei folgender Link ans Herz gelegt. Happy backups!

Xiaomi Redmi 1s/Hongmi 1s unter Ubuntu Linux als USB Geräte ansprechen

Das Xiaomi Hongmi 1s ist nicht gerade das günstigste chinesische Android Smartphone für 150,-€, doch bietet es preis-leistungs-technisch ein sehr hohes Niveau und von Werk aus die Android-Modifikation MIUI V5. Muss man nicht mögen (bei mir läuft seit dem ersten Tag CyanogenMod 11), ist jedoch bezüglich Rechteverwaltung gegenüber dem standard Android um Längen voraus.

Wie dem auch sei, ich habe mich für das Gerät entschieden und bin bislang wirklich zufrieden, hatte vorher auch ein anderes Mediatek basiertes Gerät aus China, welches mich nach 11 Monaten schwer im Stich gelassen hat. Aber es soll hier keine Werbung stattfinden, sondern dem Umstand Rechnung getragen werden, dass mein Ubuntu 14.04 das Hongmi 1s nicht ab Werk erkennt, wenn ich es anstecke – Windows 7 hingegen ohne Probleme. Das wurmt, hat jedoch einfache Gründe. Diese zu erklären dauert zu lange, daher schlicht eine einfache Lösung:

Wie im MIUI-Forum geschrieben reicht es unter Ubuntu 14.04 in der Datei /lib/udev/rules.d/69-libmtp.rules als root folgende Zeilen kurz vor Ende einzufügen. Ich habe sie bereits editiert, denn die im Eingangsposting angeführten Codelinien sind nicht für das Dateiformat angepasst, doch Posting #4 hat das freundlicherweise (für das 3W) übernommen.

# Xiaomi Redmi1S WCDMA – MTP Mode
ATTR{idVendor}==”2717″, ATTR{idProduct}==”1260″, SYMLINK+=”libmtp-%k”, MODE=”660″, GROUP=”audio”, ENV{ID_MTP_DEVICE}=”1″, ENV{ID_MEDIA_PLAYER}=”1″
# Xiaomi Redmi1S WCDMA – MTP Mode with USB Debug
ATTR{idVendor}==”2717″, ATTR{idProduct}==”1268″, SYMLINK+=”libmtp-%k”, MODE=”660″, GROUP=”audio”, ENV{ID_MTP_DEVICE}=”1″, ENV{ID_MEDIA_PLAYER}=”1″

Anschließend udev via “sudo service udev restart” neu starten und das Gerät wird anstandslos erkannt.