ScreenRecording á la Fraps unter Linux – internes Audiosignal

In den letzten Tagen hatte ich ziemlich viel mit dem Thema Screenrecording am Hut. Unter Windows war dies bisher immer ganz bequem durch Fraps zu realisieren, auch für den Mac gibt es kostenpflichtige proprietäre Lösungen, jedoch unter Linux leuchtet hier ein regelrechtes Defizit guter Software auf. Schnell zu finden ist, was auch in den Ubuntu Paketquellen liegt, und so bietet das Softwarecenter gtk-recordmydesktop an. Tolles Programm, es gibt eine Reihe von Videotutorials auf einschlägigen Blogs oder auf Youtube, und der Funktionsumfang ist großartig. Für normale Videoaufnahmen in FullHD (ohne 3D) musste ich aber schon auf 12 FPS herunterscalen, da mein System mit compression on the fly keine richtigen Keyframes gesetzt hat ODER das Programm hier nicht richtig arbeitet – eine Lösung hatte ich nicht gefunden. Jedoch war das Ergebnis schön. Saubere OGVs in bester Qualität, die richtigen Einstellungen im Dialog “Erweitert” vorausgesetzt.

Was aber tut man, wenn man nur einen Teil des Screens recorden möchte, dazu mit möglichst schönem Ton via playthrough monitoring? gtk-recordmydesktop bietet das nötige Rüstzeug, jedoch ist alles nicht mehr ganz so einfach zu handhaben. Ich verweise deshalb gern auf diesen Eintrag bei ubuntuusers.de, welcher mir hier gut geholfen hat. Vorwegzunehmen ist aber, dass das markieren eines Bildschirmbereiches nur auf einer extrem niedrig aufgelösten Vorschau innerhalb des Programmfenster geht und sich jeder denken kann, wie treffsicher man hier ist. Mit einer Bildschirmlupe nach Wahl und etwas Übung sowie Feingefühl mag dieser Weg aber doch ganz angenehm vonstatten gehen.

Zurück zum eigentlichen Problem: der Ton. Dafür benötigt man zuvorderst ein Programm, welches es ermöglicht, den PulseAudio Server sinnvoll und einfach zu verwalten. “pavucontrol” bietet sich hierfür an, zu installieren mittels

sudo apt-get install pavucontrol

In gtk-recordmydesktop im Punkt Erweitert auf den Reiter Audio gehen und hier nun beim Gerät von “Default” auf “pulse” ändern und anschließend den Dialog schließen. Nun eine beliebige Aufnahme starten und danach pavucontrol starten. Unter dem Reiter Aufnahme versteckt sich jetzt ein Drop-Down-Menü neben Anzeigen, man ändert die Auswahl auf “Alle Spuren” und kann jetzt das Inputlevel des Microfons sehen. Im neu erschienenen Drop-Down heißt es jetzt nur noch, die Auswahl auf “Monitor …” zu legen und das Programm sollte von nun an als Input das Capture vom internen Audiosignal anbieten. Fertig ist der Lack!

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