Promethean ActivInspire unter Ubuntu 16.04 x86_64 nutzen

Interaktive Whiteboards sind schon eine Erfindung, die tatsächlich die Unterrichtsmethoden revolutionieren konnten und können. Vorausgesetzt der/die Unterrichtende sind in der Lage, damit erfolgreich und konsequent umzugehen. Eine Grundvoraussetzung für den glücklichen Umgang damit ist ein Stück Software, welche sich der Benutzung verschrieben hat. Open Sankoré ist da ein gutes Beispiel, hat aber auch einige Schwächen insbesondere in der Kompatibilität zur Verwendung von proprietären Dateiformaten für den Lehrmaterialaustausch. Deshalb kommt auch in meinen Unterrichtsszenarien vornehmlich die Software ActivInspire von Promethean zu Wort, obgleich ich kein Whiteboard besitze. Sei’s drum, die Preisfrage lautet dabei zunächst: Wie installiere ich die Software? Promethean selbst gibt dafür ein schickes (sogar lokalisiertes) Tutorial auf der Homepage preis, doch beziehen sich die Informationen noch auf Ubuntu 14.04 in einer 32bit (i386) Variante. Das nervt, denn de facto führe nich nur ich alle aktuellen Installation in 64 bit durch, und natürlich mit der aktuellsten LTS von Ubuntu 16.04.

Nach dieser Anleitung ist dann eine Installation auch hier möglich – danke an die französischssprachige Ubuntu-Community:

  1. 32bit-Architektur aktivieren:
    dpkg --add-architecture i386
    apt-get update
    apt-get dist-upgrade
  2. Eine alte libssl hier herunterladen und via Software Center installieren.
  3. Schlüssel vertrauen, Paketquellen hinzufügen, diese aktualisieren und activinspire in 32bit-Version installieren:
    wget http://activsoftware.co.uk/linux/repos/Promethean.asc | apt-key add - 
    echo deb http://activsoftware.co.uk/linux/repos/ubuntu trusty oss non-oss | tee /etc/apt/sources.list.d/promethean.list 
    apt-get update 
    apt-get install activinspire:i386
  4. ActivInspire via Befehl “/usr/local/bin/inspire” im Terminal starten und checken, ob noch Kompatibilitätsprobleme bestehen. Fehlen Bibliotheken, diese schlicht via “apt install $name:i386” ($name steht für den Installationsnanmen der fehlenden Software) nachinstallieren und Software starten.

Vorsicht: nicht nur führt das aktivieren der 32bit-Architektur möglicherweise zu Problemen, auch die Installation der veralteten und unsicheren (!) libssl-Bibliothek reißt ein meilenweites Sicherheitsloch in die Umgebung. Schließlich ist auch das Aktivieren von Fremdquellen von Promethean mit Vorsicht zu bedenken. Aber oftmals gilt nur, dass Pragmatismus siegt. Ich wollte lediglich darauf hinweisen ;c)

myphotobook.de Software unter Linux

myphotobook.de Software unter Linux

Fotobücher unter Linux kann man laut Hersteller ja quasi mit jeder Software erstellen. Dass dies aber nicht immer so ganz der Wahrheit entspricht, ist aber auch eine bittere Tatsache. So unter anderem mit der Anwendung von myphotobook.de – läuft, aber leider nur über Adobe Air, welches mit der Version 2.5 aus dem Support geworfen wurde. Der Hersteller gibt dies auf der Homepage an, verweist für die Verwendung seiner Software unter Linux dann auf den Download von Adobe aus dem Archiv – und schweigt sich zu den bestehenden Problemen (Sicherheit beim Anwendersystem, häufige Abstürze) aber getrost aus.

Aber manchmal sitzt man eben in dem Boot, welches Gutschein heißt, und schindet sich ab mit solcher Software. Und dann braucht man irgendwie auch mal Sicherungen der angelegten Bücher. Und wo findet man die unter Linux? Auch hier wieder Ebbe vom Support: Windows XP, 7 sowie Mac OSX sind abgedeckt, von Linux keine Spur. Jedoch gibt es dann doch den Hinweis, man solle im Benutzerordner/der Library unter Mac mal nach de.myphotobook.creator.$KryptischeZahlenFolge suchen. Gesagt, getan und ein

find / | grep de.myphotobook

in die Konsole gehämmert. Da war dann auch der Benutzerordner unter ~/.appdata/de.myphotobook.creator zu finden. Wer diesen einfach kopiert und nach Datensicherung wieder an Ort und Stelle ablegt, der wird auch seine Bücher noch solange bearbeiten können, wie dies eben noch mit Air 2.5 geht. Oder aber unter Windows respektive Mac, falls wirklich mal Not am Manne ist.