Das bessere ‘dd’ – dcfldd

Wer wie ich immer mal wieder ganze Partitionen unter Linux kopiert kennt sicherlich ‘dd’ – ein einfaches Programm, welches 1 zu 1 Bytekopien von Dateien, Ordnern oder ganzen Laufwerken anfertigen kann. Ich selbst bevorzuge es um USB-Sticks oder konkrete Festplatten zu sichern und im Nachhinein wieder aufspielen zu können. Spart viel Zeit und Mühe, vorausgesetzt man hat ausreichend freien Speicherplatz.

Allerdings gibt es bei dd einen kleinen Haken: kein Output. Ergo sehe ich nicht, wie viel Prozent des Transfers bereits abgeschlossen sind und ob der Prozess überhaupt noch reagiert. Doch hier gibt es Abhilfe: dcfldd. Das kleine Tool startet von Haus aus mit einer Standardausgabe und die vier Zeichen mehr sind leicht gemerkt.

Und wer beim Laufwerkskopieren auch noch den MBR mit dazusichern möchte, dem sei folgender Link ans Herz gelegt. Happy backups!

Amazon.de Prime Instant Video unter Ubuntu Linux

Ja, Amazon.de Prime ist schon ein schickes Angebot und vermutlich wird es durch den anstehenden Deutschlandstart von Netflix weiter aufgebohrt/angeheizt. Wäre es da nicht schön, wenn man es auch unter Linux nutzen könnte? Eigentlich doch, und daher gibt es auf folgendem Blog eine wunderbare Anleitung, wie man den Weg über Pipelight gehen kann und Wine für Plugins in Firefox oder Chrome nutzen kann. Zwar nicht in HD, denn die DRM-vernagelten HDCP-Geschichten werden auch unter Linux nicht emulierbar, doch immerhin für kleinere Geräte mehr als geeignet – zum Beispiel auf älteren Netbooks :c)

Dazu sei noch gesagt: Probiert nicht lang herum mit dem User-Agent-Plugin, nehmt das dort beschriebene User Agent Overrider für Firefox. Andere habe ich getestet und lange Zeit auf den orangenen Ladekreis gestarrt, ohne einen richtigen Film zu sehen.

Fatal error: Failed to load steamui.so unter Ubuntu 14.04

Da ist man als aufgeschlossener Linuxer auch gleich im Beta Release Channel von Steam, da zerschießt ein Update mal den gesamten Client, welcher sich fortan nur noch dazu hinreißen lässt, die steamui.so-Bibliothek zu forden. Das Problem gibt es auch unter Windows (steamui.dll) und tritt häufiger bei Updates oder Grafikkarten/Treiberproblemen auf. Doch welcher Weg ist nun der, der letztlich zur Lösung führt und den geringsten Aufwan bedeutet?

Für mich dieser: Einfach wie die Jungs aus dem Steamforum angeben folgenden Befehl in die Konsole eingeben, um Steam zu starten.

STEAM_RUNTIME=1 steam

Hiernach sollte sich der Client starten, die Updates abbrechen und auf den Ausgangszustand zurückgehen. Hat bei mir funktioniert, auch wenn andere Nutzer berichten, dass das Löschen der Betaupdates aus

rm ~/.steam/steam/package/beta

ebenso helfen soll.

Owncloud Installation beschleunigen

Wer wie ich eine owncloud nutzt, um Kalender, Kontaktdaten und Dateien über mehrere Nutzer und Clients hinweg synchron zu halten, der wird auch ein gewisses Maß an Geschwindigkeit benötigen. Seit meinem Letzten kleineren Problem mit meinem Webserver war nicht nur Owncloud ziemlich lahm, sondern mein gesamter Webserver. Doch wie kam’s?

Zunächst vorweg – ich hatte einfach nicht bedacht, dass man den Apache2 ja auch mit einem php-Cache versehen kann. Wie geht das? Einfach mal php-apc über apt-get installiert und automatisch den Apache2 neugestartet. Tada: Schonmal wesentlich schneller als vorher. Aber die Owncloud war noch nicht auf einem Niveau, welches ich gern gehabt hätte. Daher ein weiterer Tipp aus dem Owncloudforum: In der config/config.php den Server von “localhost” auf “127.0.0.1” umstellen. Fertig ist der Lack!

Was übrigens noch eine Bremse sein kann, in meinem Fall aber nicht war: Owncloud installiert sich standardmäßig mit einer SQLite-Datenbank. Hier doch lieber auf MySQL umschwenken, ist um ein Wesentliches schneller und auch besser zu warten bzw. serverübergreifend einsetzbar.

Kurztipp: DVD-Authoring unter Linux

Nur ganz auf die Schnelle: Wer mal eben ein kleines DVD-Menü erstellen möchte (DVD-Authoring), dem sei das Programm DVDStyler sehr ans Herz zu legen. Ubuntu 14.04 bringt es gleich mit in den Paketquellen, ansonsten gibt es ein .tgz-Archiv auf Sourceforge zum Download (Windows und Mac-Versionen gibt es auch, jedoch sei hier auf die mitgebrachte Malware hinzuweisen).

Das Tool arbeitet einfach, flüssig, hat tolle Auswahlmöglichkeiten für kleine aber feine DVD-Menüs, ist schnell, bietet Presets für VCDs und verschiedene DVDs und gibt zum Schluss wahlweise ein ISO oder brennt das ganze gleich auf das Medium der Wahl. So geht es in unter 10 Minuten zur gebrannten Scheibe, sehr toll. Den Tipp habe ich übrigens selbst aus dem Tutorial von Linux.com, welches sich grundsätzlich mit dem Ablauf einer Videoproduktion inklusive Authoring unter Linux mit ausschließlich freien Tools beschäftigt. Lesenswert 🙂

Was mich im Anschluss noch etwas Zeit gekostet hat war ein nachträgliches Hinzufügen der HD-Version zur Image-Datei. Ein einfaches Hinzufügen des MP4-Videos über Ark bzw. das Packprogramm der Wahl funktioniert leider nicht, da es die Metainformationen des Images zerstört und das Brennprogramm dann nicht mehr so recht arbeiten wollte. Ich habe daher mein heißgeliebtes Windows-Tool MagicISO über Wine angestoßen und die Datei hierüber eingefügt. Vielleicht kennt ja noch jemand eine Variante, die nativ in Linux läuft und bestenfalles sogar freie Software wäre – Comments!